Am Samstag, den 5. August 2017 machten wir uns zu Neunt auf die Bergturnfahrt des Turnverein Auensteins.
Nach einer unterhaltsamen und kurzweiligen Reise mit dem ÖV kamen wir in Kandersteg, unserem Ausgangspunkt, an. Nach einem steilen Anfangsstück wanderten wir im Gasteretal der Kander entlang. Vor Selden wurde der Weg wesentlich steiler. Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir die Gfellalp, wo wir uns aus den Rucksäcken verpflegten. Nach der Mittagspause verlief der Wanderweg weiterhin steil bergauf über schmale Wege und sogar eine kleine Gletscherpartie. Völlig erschöpft kamen wir nach fünf Stunden Marschzeit in der Lötschenpasshütte an. In der renovierten Hütte bekamen wir ein reichhaltiges Abendessen. Bei einem kühlen Bier, einem Jass sowie interessanten Diskussionen verlief der Abend kurzweilig. Denn um 22.00 Uhr war bereits Nachtruhe.
Am Sonntagmorgen um 07.00 Uhr gab es Frühstück. Nicht weit von der Hütte entfernt sichteten wir etwa 20 Steinböcke, welche uns genau beobachteten, als wir sie kreuzten. Der letzte Anstieg zum Gipfel forderte nochmals von jedem die letzten Kraftreserven ab. Dann, nach knapp zwei Stunden, erreichten wir den Gipfel des 3'290 Meter hohen Hockenhorn. Leider wurden wir nicht mit einer tollen Sicht auf die Walliser und Berner Alpen belohnt, sondern mit Wolken und Nebel. Nichts desto trotz stiessen wir stolz mit unserem mitgebrachten Gipfelwein auf die vollbrachte Leistung an. Der Abstieg zurück zur Lötschenpasshütte war deutlich leichter. In der Hütte packten wir unser restliches Material in die Rucksäcke und verabschiedeten uns vom Hüttenteam. Nach weiteren anderthalb Stunden Wandern und einem Mittagsrast erreichten wir die Lauchernalp. Dort blieb noch etwas Zeit um in dem Restaurant Bergsunnä einzukehren, bevor die Gondel uns Talwärts nach Wiler chauffierte. Per Bus und Bahn reisten wir durch den Lötschberg via Bern nach Hause. Auf der Heimreise wurden die übrige Wurst und Käse aus den Rucksäcken auf einem Holzbrett serviert, sodass schlussendlich alle schon verpflegt in Auenstein ankamen.
Leider war die Aussicht am Sonntag auf dem Gipfel nicht ideal, jedoch können wir auf eine schöne, aber anstrengende Bergturnfahrt zurückschauen.
Reto Brugger